S.D., 2019

Ich war in einem Schrebergartenverein und wollte Früchte von einem vollhängenden, vollreifen Mirabellenbaum. Der Baum war so reif, dass die Früchte schon alleine vom Baum fallen und sonst verderben, wenn sie nicht aufgesammelt werden. Obwohl es ein fremder Garten war, ging ich hinein, um Früchte aufzulesen. Besonders beeindruckend war die goldgelbe Farbe der Mirabellen. Ich hatte einen Korb dabei, um dort die Früchte hineinzulegen. Dann fiel plötzlich Schnee, wie weiße Blütenblätter vom Himmel. Die Früchte waren bereits schnell vom kaltem Schnee bedeckt und schauten teilweise goldgelb heraus. Ich sammelte sie trotzdem vom Boden auf. Beim Blick in den Himmel war ich umgeben von leichten fluffigen Schneeflocken, die sich überall drauflegten. Gelbe Früchte lagen im Schnee und sahen so wundervoll im Kontrast zum Weiß des Schnees aus. Weiß und gelb und Sommer und Winter gleichzeitig.
Dann fuhr im Schrebergartenverein plötzlich ein Gefährt herum. Es sah aus wie ein Sucher-Auto von Außerirdischen. Es war kreisförmig und drehte sich in sich selbst. Ich hatte Angst gefunden, geraubt oder weggebeamt zu werden. Ich hatte Angst und suchte ein Versteck. Ich lief in eine Gartenlaube und versteckte mich. Erst fuhr das Gefährt vorbei und drehte dann aber um und kam ins Haus. Es stieg eine Frau aus mit schon grauem Haar und gab mir etwas Weißes verpackt in durchsichtiger Folie. Ein wenig wie Knete, eine weiße feste Masse. Sie gab es mir und sagte: Du wirst jetzt viel Lernen, damit du alles behalten kannst, was du lernst. Du musst davon immer ein wenig Essen und du behälst alles von selbst. Dann stieg sie in ihr Gefährt und fuhr wortlos davon. Ich blieb erstaunt zurück und hatte aber auch keine Angst vor der Frau. Ich freute mich auf das Wissen, was mir zuteil werden sollte und hoffte mir alles zu merken.

K.K. , 1999

Ich stehe auf einer langen Rolltreppe und fahre nach oben. Neben mir ein riesiger Wasserfall mit großen,spitzen Steinen. Ein Blick an das Ende der Rolltreppe zeigt eine Menge von Menschen die ängstlich oben warten und überlegen wie sie wieder runterkommen, denn eine Rolltreppe nach unten gibt es nicht. Der einzige Ausweg ist es, sich diese Rutsche herunter zu trauen. Einige Menschen haben es versucht und bleiben blutend, mit zerfetzten Sachen an den Steinen hängen und sterben. Auch Kinder stehen oben und weinen. Auch ich versuche über den Wasserfall nach unten zu kommen. Den Ausgang des Traumes habe ich noch nie erlebt. Ich wache jedesmal vorher auf. Der Traum hat sich schon öfter wiederholt.