J.H., 2022

Diese Traumzeichnung ist mit in folgendes Dreampop Musik-Video eingeflossen: https://youtu.be/fKAf8-oZ_Y0

Das Traum-Ich führt ein Leben als freier Künstler in einer großen Stadt. Es braucht Wasser zum Aquarellieren und geht in einen Pavillon im Park. Dort steht ein Schild: Wer sich im Souvenirshop einen Samowar kauft [mich über armenischen Kirchen unterhalten], der bestätigt damit das Klischee des Teetrinkers. Das Traum-Ich geht hinein und fragt die Kultur-Mitarbeiterin nach einem Samowar – obwohl diese gerade engagiert jemanden etwas erklärt. Tatsächlich haben sie auch einen kleinen Samowar, aber das Traum-Ich lenkt um und fragt, wo es warmes Wasser gäbe. Als sie das nicht weiß, wird das Traum-Ich abwertend und beantwortet die Frage selbst: Im Museum. Es lässt sie schimpfend zurück und geht in eines der touristisch anspruchslosen Bauten, die man sonst eher auslässt. Dort haben Fürsten im 19./18. Jahrhundert viele – häufig kitschige – Werke ausgestellt. Das Traum-Ich möchte jeden Tag etwas malen und erhofft sich dadurch Unterstützung durch den Staat [mit meiner Tochter über die norwegische Künstlerförderung sprechen]. Im Museum gibt es eine laufende Führung der sich das Traum-Ich einfach anschließt. Weil da einige Verwandte mit meinem Onkel dran teilnehmen. Da mein Onkel ohne seine Frau gekommen ist, denkt das Traum-Ich dadurch ein Anrecht zu haben und für die Führung nicht zahlen zu müssen. Es sind zahlreiche Werke zu sehen, die in der Tradition von Baden-Württemberg, nur an die Wand geklebt wurden (soll ich selbst dort mal ausstellen?). Dann sieht es die eigene Tochter vom dritten Stock des Museums aus und will sie anrufen. Doch fälschlicherweise wird erst mein freundlicher Cousin angerufen. Kurz bevor das Traum-Ich sie treffen kann (Sehnsucht sie zu sehen) wird beim Ausgang des Museums noch ein älterer Aktionskünstler (wie Papa) angetroffen, der mit seinem Happening die Finanzindustrie anmahnt.

J.H., 2022

Diese Traumzeichnung ist mit in folgendes Dreampop Musik-Video eingeflossen: https://youtu.be/fKAf8-oZ_Y0

Im Traum jagt ein Künstler am Strand zwei Möwen. Dabei die große Traurigkeit spüren, dass es damals nicht geklappt hat mit meiner Ex-Freundin (Angst vor dem Aufgehen im Gewöhnlichen). Die beiden Möwen stehen für die Gemeinschaft und die Eigenwilligkeit und der verträumte Künstler scheitert immer wieder daran sie zu fangen.

J.H., 2022

Diese Traumzeichnung ist mit in folgendes Dreampop Musik-Video eingeflossen: https://youtu.be/fKAf8-oZ_Y0

In einem Traum lebe ich mit meiner ersten Jugendliebe wieder zusammen. Wie wäre es gewesen, wenn es mit ihr geklappt hätte? Aus ihrem Gesicht kommen bei den Augenlidern hellbraune buschige Wimpern [Meine Freundin hat sich in den Tagen zuvor ihre Braunen gefärbt].
Das Traum-Ich umarmt sie, möchte aber damit einem Anderen, der mit ihrem Körper verbunden ist – und alles fühlt, was sie fühlt- etwas zeigen [Michaels Vorwurf, ich würde nicht authentisch, sondern objektivierend, wie von einem anderen sprechend, von meinen Gefühlen reden]. Dem Anderen will das Traum-Ich etwas mit seinen Tentakeln vermitteln, mit denen es meine Jugendfreundin komplett umhüllt.
In einem anderen Traum ist eine eifersüchtige Gedankenschinderin da (ein D&D Monster). Sie hat pankorporale Tentakeln. Mit diesen bestraft sie einen Sklaven. Ein gutmütiger Bär geht los und besorgt zwei Kartoffeln für den Sklaven.

M.B., 1946

Aus: Die Realität der Träume in den Bildern, Max Beckmann, Reclam, 1987, S.272

Mittwoch, 24. April 1946. Im Gespensterreigen ziehen nackte und halbbekleidete Figuren in mir vorüber und ich sehe ih­nen traurig nach und kann keine halten. Nichts ist zu hal­ten und alles zerfließt – mein „Ruhm“ – das Land – die Lieder, die Frauen und so Vieles. Nichts kann man halten. Wozu immer wieder diese lächerlichen Anstrengungen?

nach Max Beckmanns Traum

J.H., 2021

Jetzt liegen die Raunächte hinter uns. Vielleicht hattet ihr auch einen besonderen Traum in dieser Zeit? Schickt mir gerne euren Traum aus dieser besinnliche Zeit zwischen den Jahren. Wie es unterirdisch auch in „besonderen Zeiten“ brodeln kann, zeige ich euch mit dem folgenden Traum, den ich einen Trag vor Sylvester hatte.

Corinnas Kaserne
In einem Vergnügungsviertel tanzen solange Covidioten auf der Straße, bis ein Auto bedrohlich nah an sie heranfährt. Die Coronaparty löst sich daraufhin auf. Ist ein dem Traum-Ich bekannter Querdenker auch zurzeit auf der Partymeile? Mit den letzten versprengten Tänzern auf eine vorbeiziehende Demonstration treffen. Es sind Umweltaktivisten, die gegen den Klimawandel demonstrieren. Die Demonstranten kommen aber aus allen Teilen der Bevölkerung. Es ist zum Beispiel auch ein Schützenverein aber auch ganz andere Bevölkerungsschichten. Erstere Gruppe verliert zahlreiche dicke Golddublonen. Aber kaum einer müht sich diese aufzusammeln. Werden materielle Werte in dieser Zeit obsolet? Ein Querdenker scheint noch nicht dem neuen Zeitgeist erlegen zu sein und versucht noch etwas davon fortzuschleppen. Dann kommt der Demonstrationszug an eine riesige Halle, die aus einem porösen Y-Tong ähnlichen Material gebaut ist. Weil es zu regnen anfängt, beschließen die Führer der Demonstration dort einzukehren. Es gibt dort aber seltsame Kellerräume, wie das Traum-Ich feststellt. Dort sind Schlangen und gefährliche Wesen, die sich aber nichts daraus machen, dass sich in der Halle jetzt dauerhaft einrichten. Das Traum-Ich aber möchte den Keller von den Monstern reinigen, und will dafür eine Abenteuergruppe zusammenstellen. Erst melden sich aber nur jugendliche Kämpfer mit stumpfen Speeren. Als erfahrene Krieger würden sonst nur Querdenker helfen. Für dies Unternehmen bilden wir eine Art Laien-Kaserne. Draußen aber gibt es aber auch reguläres Militär. Beim Ausgang bekommen wir mit, wie sich Angehörige der berittenen Waffengattung ein ziviles Opfer suchen. Die Soldaten bedrohen dieses mit einer Pistole und zwingen es ein französisches Lied zu singen. Einer der Querdenker nimmt dem Kavalleristen geschickt die Waffe ab und nachdem dieser im Diskurs überzeugt wurde, den Zivilisten unbehelligt zu lassen, wird ihm die Pistole zurückgegeben.

K.W., 2019

Ich laufe durch einen Urwald.  Lianen hängen von den riesigen Bäumen. Ich suche den Weg nach Hause. 
Plötzlich taucht vor mir eine riesige Schlange auf. Sie reißt ihr Maul auf. Sie hat riesige scharfe Zähne.  Ich erstarre vor Angst. 
Da kommt ein kleìner niedlicher Hase aus dem Gebüsch,  hoppelt zwischen mich und die Schlange und lässt sich für mich fressen.
Ich schlage einen Bogen und gehe schnell weiter.
Ich höre Geraschel neben mir. Ein großer Panther sitzt vor mir auf einem Ast und will sich auf mich stürzen.
Wieder hoppelt derselbe niedliche Hase aus einem Gebüsch und lässt sich für mich fressen.
Ich renne davon und plötzlich stehe ich vor meinem Bett und bin zu Hause.  In Sicherheit.

S.D., 2019

Ich war in einem Schrebergartenverein und wollte Früchte von einem vollhängenden, vollreifen Mirabellenbaum. Der Baum war so reif, dass die Früchte schon alleine vom Baum fallen und sonst verderben, wenn sie nicht aufgesammelt werden. Obwohl es ein fremder Garten war, ging ich hinein, um Früchte aufzulesen. Besonders beeindruckend war die goldgelbe Farbe der Mirabellen. Ich hatte einen Korb dabei, um dort die Früchte hineinzulegen. Dann fiel plötzlich Schnee, wie weiße Blütenblätter vom Himmel. Die Früchte waren bereits schnell vom kaltem Schnee bedeckt und schauten teilweise goldgelb heraus. Ich sammelte sie trotzdem vom Boden auf. Beim Blick in den Himmel war ich umgeben von leichten fluffigen Schneeflocken, die sich überall drauflegten. Gelbe Früchte lagen im Schnee und sahen so wundervoll im Kontrast zum Weiß des Schnees aus. Weiß und gelb und Sommer und Winter gleichzeitig.
Dann fuhr im Schrebergartenverein plötzlich ein Gefährt herum. Es sah aus wie ein Sucher-Auto von Außerirdischen. Es war kreisförmig und drehte sich in sich selbst. Ich hatte Angst gefunden, geraubt oder weggebeamt zu werden. Ich hatte Angst und suchte ein Versteck. Ich lief in eine Gartenlaube und versteckte mich. Erst fuhr das Gefährt vorbei und drehte dann aber um und kam ins Haus. Es stieg eine Frau aus mit schon grauem Haar und gab mir etwas Weißes verpackt in durchsichtiger Folie. Ein wenig wie Knete, eine weiße feste Masse. Sie gab es mir und sagte: Du wirst jetzt viel Lernen, damit du alles behalten kannst, was du lernst. Du musst davon immer ein wenig Essen und du behälst alles von selbst. Dann stieg sie in ihr Gefährt und fuhr wortlos davon. Ich blieb erstaunt zurück und hatte aber auch keine Angst vor der Frau. Ich freute mich auf das Wissen, was mir zuteil werden sollte und hoffte mir alles zu merken.