H.F., 2024

Das Pixelige erträglich werden lassen Teil 2

Das Traum-Ich ist in einem Abenteuerfilm in einem Zug [letztens den Indiana Jones Film „Das Rad des Schicksals“ gesehen]. Es könnte ein tolles Abenteuer sein, so wie in dem Film „Der letzte Kreuzzug“ (hier spielt Indy nicht das Ende, sondern am Anfang seiner Karriere) oder das gleichnamige PC-Spiel, in dem sich seine Fans wieder zu Hause fühlen. Könnte… Das Traum-Ich geht aus dem Circus-Waggon heraus und klettert auf das Dach des Zuges. Dort sind Schlägertypen, denen es ausweichen sollte. Ein kahlköpfiger Schläger erwischt das Traum-Ich. Kurz bevor der Nazi (sind alle Wehrmachts-Soldaten in den „Indiana Jones“ Filmen Nazis?) es mit einem Strick aufhängen kann, kann sich das Traum-Ich durch einen Trick befreien: Rosenbergs Symbol für die gewaltfreie Kommunikation, die Giraffe, hat einen längeren Hals als so ein Galgenstrick. So kann es wieder in den Waggon fliehen vor den Schlägern. Diese verfolgen das Traum-Ich durch den linear aufgebauten Zug-Abenteuerfilm. Es kann den Verfolgern Hindernisse und Fallen entgegenstellen, doch irgendwann ist der Zug zu Ende. Da kommt praktischerweise ein Fan zu Hilfe. Das Traum-Ich hält den Schläger fest und der Freund erklärt ihm, warum man als amerikanischer alternder Filmstar keine Klischee-Abenteuerfilme von Nazis ein zweites Mal drehen sollte.

J.H., 2024

Das Pixelige erträglich erscheinen lassen Teil 1

In einem Traum mit Freunden in einen Zug durch Hamburg fahren. Das Traum-Ich darf den Zug steuern (mit dem Oldie Spiel „Railroad Tycoon“ die enorme US-Waffenproduktion der 40er Jahre nachspielen wollen – dann es aber mit einigen Emanzipationsbemühungen sein lassen). Im Hafen bei den Elbbrücken (der Baakenhafen und das dortige Amigo-Wohnprojekt, was mich interessiert) liegen Badende am Wasser. Um besser sehen zu können, fährt das Traum-Ich den Zug langsamer. An der Grenze zu Wilhelmsburg das früher zu Preußen gehörte, erlaubt der Bürgermeister des Ortes die Weiterfahrt des Triebwagens nicht. Die Waggons dürfen weiter, doch die Lokomotive muss bei einer Brücke erst von Zollbeamten kontrolliert werden. Ein lustiger, etwas wahnsinniger, Grenzer fährt den Zug von den Gleisen [Jim Knopf und der Lokomotivführer, Teil 2 (am Läuterungsberg, wie bei Dantes göttlicher Komödie?)]. Der Triebwagen stürzt von der Brücke in den Fluss. Das Traum-Ich taucht in der Elbe nach der Lokomotive unter Wasser. Es hat den Grenzer gewähren lassen! Nun taucht das Traum-Ich auf und fragt sich, wie die Maschine herausgezogen werden könnte. Denn die dazu gehörigen Waggons warten.

HLS, 1771

Vor kurzem habe ich von Aalen geträumt. Es gab rote, schwarze, gelbe. Nicht viele braune, wie die von früher, als ich noch gefischt habe. Sie kamen von rechts auf mich zu und wurden immer dicker. Ich wollte sie töten, sie kamen aber immer wieder. Von einem einzigen hätte man schon ein herrliches Ragout machen können. Am Ende des Traumes habe ich versucht, die Farben festzuhalten, weil sie so schön waren. Aber jetzt ist wieder tiefe Nacht…

Michel Jouvet beschreibt 1992 in seinem Roman „Das Schloss der Träume“, wie der Besitzer desselben die Traumerinnerungen von Blinden untersucht. Er fragt sich: Können Blinde in Farben träumen? Als Schüler hat mich dieses Buch dazu gebracht die Traumdatenbank in Schwarz-Weiß zu halten.

K.I. reMerkt: 7.11.23

Ich habe mir einen reMarkabel gegönnt (statt einer Reise, die ins Wasser gefallen ist) und zum ersten Mal nachts zum Traumillustrieren genutzt:

Im Traum mit H. in ein orientalisches Land reisen [mit S. über „unseren“ Kleidungsstil sprechen, Mamas Turban der seltsam für H. wirken könnte – und sie kennt das Wort ‚Orient‘ nicht wirklich]. Dort ist Mitten in der Wüste ein Felsen, in den ein Heiligtum gehauen wurde. Wir bestaunen die Schönheit der Säulen und die Präzision eines schwarzen kabaähnlichen Steins im Obergeschoß (den arabischen Einfluß auf die indische Kleidung und Architektur untersuchen?).

Der Traum-Ich fängt in einem anderen Teil des Traumes an, diesen Stein mit einem Team zu berechnen und zu unter­suchen.

Mit dem E-Ink Tablett gezeichnet

Diese seltsame Art des Zeichnens auf einem eInk Tablet habe ich mit einem KI-Promt verbunden: „Eine SCHWARZ-weiß Zeichnung von einer Höhle halb Petra (Jordanien) halb Ellora (Indien) am Tag.“

S.B., 1994: General singt vom Frühling

Der befehlende General der russischen Armee sagte zu den aufgestellten Schülern: Bis hierher müßt ihr euch aufstellen, davor hatte er sich mit dem Helm im Rock einer Madga verfangen, bevor er verschwand. dann sang einer vom Frühling. bis dahin sangen die Schüler, als er verschwunden war, und irgend jemand sang was vom Frühling.

Bernstein, Sigrid: Edelsteinbäume – ein Traumbuch, edition fischer, 2019, Frankfurt, S. 18

Eine VR-Traum-Installation, 2023: Parallel zur 100% Frappant-Ausstellung soll diese in der online Galerie „Der vierte Raum“ gezeigt werden.

Wer folgende Fragen während der Ausstellung zu dem Video beantwortet, kann diese Antworten dem Künstler erzählen, und einen signierten Fine-Art-Print von „Mir Minsk“ dafür erhalten:

  1. Nicht alle Soldaten machen beim Spießrutenlauf mit – wie viele küssen stattdessen?
  2. Wie viele Uniform-Knöpfe haben die russischen Soldaten im Traum?
  3. Welche Verbindungen gibt es zu dem Bild „Mir Minsk“ in der Ausstellung?

Antworten bitte an jendrik@gmx.de

K.I., 23.5.23, J.H.

Das Traum-Ich möchte noch kurz vor 17 Uhr eine Kirche besichtigen, um das Grab des heiligen Bernwards zu fotografieren. Im dazugehörigen Museum gibt es eine Ansage, dass alle Besucher pünktlich die Sammlung um fünf zu verlassen haben, weil es zu gefährlich sei ohne Aufsichten dort zu sein – man könne in offene Ausstellungsgräber fallen. Doch letztlich darf das Traum-Ich noch bis fünf nach fünf drinnen bleiben – es fotografiert mit seiner Kamera viele Skelette, nur einen (Kreuz-)Ritter mit skelettierten Schädel nicht [Gestern ein Graffiti gesehen: Satire darf alles – nur nicht Krieg].

Mit der Hand illustriert
Hier wurde Bing beauftragt – auf die Frage „Was möchtest du sehen?“
Einen Museumsbesucher im Stile der Traumdatenbank in Schwarz-Weiß gezeichnet, wie er die Gräber von Heiligen fotografiert, nicht aber Bilder von dem Skelett eines Kreuzritters in Rüstung machen möchte

J.H., 2013

Das Traum-Ich steht allein in der Sandkuhle und blickt in den Abgrund. Plötzlich droht die Abbruchkante, auf der es steht, runterzustürzen. Es überlegt, ob es noch zurückkann, doch die Wurzeln, die die Abbruchkante halten, drohen nachzugeben. Auf der anderen Seite der Sandkuhle stehen geisterhafte Gestalten. Dann sieht das Traum-Ich einen Weg, wie der Abgrund nicht zu tief ist und kann gefahrlos in den weichen Sand springen. Unten wachsen zauberhafte und schöne Pflanzen.

H.H.J., 1920

Traum zu Ugrino, frei nach Hans Henny Jahnn

Erloschenes Ugrino

Ich erinnere mich im Traum der dicken Eichenbalken; aber es verschwindet wieder. Man muß sie doch zeichnen können und bauen, wenn man sie einmal sah! Ich denke einen Augenblick an ein gotisches Fenster mit einem bronzenen Gitter davor. Ich wußte, daß ich es einmal geträumt hatte; nun aber wollten mir die Ornamente nicht wieder einfallen. Ich grübelte und sagte nach langer Zeit: solche Schönheit kann es ja gar nicht geben. – Aber ich sah es doch! – Ich dachte auch schon an die kleine Sakristeitür – und der ganze Dom erstand vor mir; aber ich konnte im Grunde nichts festhalten.

Nun lag ein langer, durch viele Säulen getragener Gang vor mir, an dessen Wänden hin und wieder in großen kupfernen Leuchtern Kerzen brannten. Säulen unwägbarer Schwere, geheimnisvolles Dunkel. Mir waren sie bekannt. Ein Tor, auch das mir bekannt, ein tiefes Wölben wie aus meinem Blut. Mein Herz krampfte sich zusammen, als nun das Tor immer größer wurde und nichts weiter war als eine steingewordene Gebärde. Ich hatte beständig das Gefühl, als müßten unsagbar tiefe Dinge hinter all diesen Gebärden sein, die mir Bogen und Wölbungen und Lichter ausstellten. Dies Gefühl wurde auf Augenblicke so dringend, daß ich vermeinte, in der Vorhalle eines Grabgewölbes zu sein. – Dann fiel meinen Leib ein heftiges Zittern an. Plötzlich überkam es mich wie entsetzliche Furcht, ich hatte niemals die Gruft meiner Urgroßeltern im Heiligen Geist zu Rostock gesehen. Wenn es das war! Wenn es diese Kirche – war und ihr Wohnhaus, das ich meinte.

Ich richtete mich im Bett auf, wollte mir etwas überlegen. Aber ich fragte mich nur, was es wohl auf der Welt geben könnte, das mich noch faszinierte, und ich hörte es in mir: Ganz hohe Gewölbe bauen, gotische Gewölbe aus grauem Stein, ganz von solchen Mauern getragen, die nie bersten – so dick. Es war wie ein Bild und zerging wieder.